Klassischer Weise wird der Riesling eher in kühleren Gebieten in Deutschland angebaut und er ist in der Gegend um Rust deshalb recht ungewöhnlich. Hier sind die Klimabedingungen sehr konstant warm über die Reifezeit des Rieslings, aber weil die Nächte oft wolkenlos sind, gibt es meist große Temperaturunterschiede zwischen den warmen Tagen und kühlen Nächten. So bildet der Riesling ein besonderes Aroma.

In den Weinbergen um Rust gibt es sogenannte „geologische Augen“, wo sich der Boden stark vom Untergrund darum herum unterscheidet. Die Gletscher haben dort in der letzten Eiszeit die Kalkablagerung weggeschoben, so dass das Urgestein – der Glimmer-Schiefer – an der Oberfläche liegt. Es sind die idealen Standorte für den Riesling, der hier eine wunderbar mineralische Note entwickelt.

  • Foto: Magnus Hengge, studio adhoc Berlin

    Boden für Riesling

    Im Urgestein der „geologischen Augen“ entwickelt sich ein mineralischer Riesling.

  • Foto: Magnus Hengge, studio adhoc Berlin

    Typisch gepunktet

    Der Riesling kann hier deutlich früher geerntet werden als in Deutschland. 110 warme Tage und meistens kühle Nächte fördern die Aromabildung.

  • Foto: Magnus Hengge, studio adhoc Berlin

    Fruchtnoten

    Der halbtrockene Riesling weist sich neben der Mineralik durch sein fruchtiges Bukett nach Pfirsich- Apfelnoten aus.

Diese beiden Faktoren (Klima und Boden) ermöglichen es uns, den spätreifenden Riesling gegenüber den deutschen Anbaugebieten 2–3 Wochen früher zu ernten. In der Regel braucht die Traube rund 110 Tage nach der Blüte bis zur vollen Reife – 110 Tage, in denen der Wein alles aufnimmt, was um ihn herum geschieht.

Bei uns wird daraus ein harmonischer und recht außergewöhnlicher Riesling, der immer ein ausgewogenes Säuregerüst und eine vollreife Fruchtsüße aufweist.

Mehr zum Schandl Wein Riesling